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Der nördliche Teil Ostpreußens wurde 1945 der Sowjetunion einverleibt. Jahrzehntelang war er für Ausländer praktisch nicht zugänglich. Erst seit 1991 sind Reisen dorthin wieder offiziell möglich. Das Land nördlich der Memel und der nördliche Abschnitt der Kurischen Nehrung werden von Litauen verwaltet. Das verbleibende Königsberger Gebiet (Kaliningradskaja Oblast) bildet eine russische Exklave, die keine Landverbindung zu Kernrußland hat. Seitdem die baltischen Staaten ihre Unabhängigkeit wiedererlangt haben, wird Ostpreußen damit von einer weiteren Grenze durchtrennt, die vorher als Demarkationslinie zwischen sowjetischen Unionsrepubliken eine geringere Bedeutung hatte.
Litauen gehört - wie Lettland, Estland und Polen - seit dem 1. Mai 2004 zur EU und trat am 21. Dezember 2007 dem Schengener Abkommen bei. Für Reisende haben sich damit die Unterschiede zum Königsberger Gebiet weiter verstärkt, so daß wir beide Landesteile nun getrennt betrachten.
Verglichen mit Reisen in das südliche Ostpreußen, sind Besuche im Norden
problematischer. Die erwähnte geografische und politische Lage bringt einige
Hindernisse mit sich. Das Königsberger Gebiet macht einen heruntergekommenen
Eindruck. Die wirtschaftliche Lage und die Infrastruktur, insbesondere die
Straßenverhältnisse, sind nicht sehr einladend. Einen "schönen"
Urlaub im westlichen Sinne kann man dort kaum verbringen, aber für landes-
und naturkundlich Interessierte lohnt sich die Mühe dennoch. Wer individuell
reisen möchte, sollte sich vorher den Rat erfahrener Reisender einholen. Noch
sicherer ist es, wenn man sich bei der ersten Reise einem renommierten Reiseunternehmen
anvertraut und auf diese Weise einen eigenen Eindruck von den Verhältnissen
verschafft. In der Preußischen
Allgemeinen Zeitung finden Sie laufend Anzeigen von Reiseveranstaltern.
Für die Einreise nach Rußland besteht Visumspflicht! Die aktuellen Reisebestimmungen und Visaregelungen können Sie bei der Konsularabteilung der Russischen Botschaft unter obigem Verweis einsehen.
Wenn man ein sicheres Quartier gefunden hat, empfiehlt es sich, für Ausflüge in die Provinz einen ortsansässigen Taxifahrer zu engagieren. Damit geht man Schwierigkeiten mit Militär, Polizei usw. aus dem Weg. Die Bezahlung erfolgt im allgemeinen stundenweise pauschal. Taxifahrer, die auf Fahrten mit Deutschen spezialisiert sind, kennen die für ihre Gäste interessanten Sehenswürdigkeiten und verstehen die wichtigsten deutschen Ortsnamen.
Wer sich während eines Aufenthaltes im südlichen Ostpreußen spontan entschließt,
einen Ausflug nach Königsberg/Kaliningrad zu unternehmen, hat trotz versäumten
Visumantrages eine Chance. In Allenstein/Olsztyn können Sie bei einem polnischen
Reisebüro in der Kleeberger Straße/Aleja Marszałka Józefa Piłsudskiego, nur
100 m vom Rathaus entfernt, ein Visum beantragen. Die Bearbeitung dauert ca.
fünf Tage. Ein Fotostudio für die Anfertigung von Paßbildern befindet sich
in der Nähe. Im Reisebüro ist meistens ein deutsch sprechender Mitarbeiter
anwesend, der Ihnen auch bei der Beschaffung von Unterkunft und Taxi für Königsberg
behilflich sein kann.
Vom Allensteiner Busbahnhof fährt ein Linienbus nach Königsberg. Außerdem
verkehren in der Saison von Danzig und Elbing Tragflächenboote über das Frische
Haff ( www.zegluga.pl).
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Artikel geändert am 01.02.2008
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