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Schleswig-Holstein fordert Konsulat in Königsberg

Seit jeher fordern der Bund Junges Ostpreußen und die Landsmannschaft Ostpreußen die Einrichtung einer deutschen konsularischen Einrichtung in Königsberg. Die Bundesregierung ist in dieser Frage bisher passiv geblieben. Moskau lehne ein deutsches Konsulat in Königsberg ab, läßt Berlin regelmäßig auf solche Anfragen verlauten. Diese Erklärung ist wenig nachvollziehbar, zumal bereits Dänemark und Polen Konsulate eingerichtet haben und Schweden die Einrichtung einer Vertretung angekündigt hat.

Nun erhöht Schleswig-Holstein den Druck auf die rot-grüne Bundesregierung. Mit einem denkwürdig einstimmigen Beschluß fordert der Landtag des nördlichsten Bundeslandes die Einrichtung der konsularischen Vertretung. "Schleswig-Holstein steht in der ersten Reihe derer, die für die Anliegen Kaliningrads eintreten", erklärt am 4. April 2003 demonstrativ Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD). Alle Fraktionen im Landtag argumentieren mit dem Erfordernis der wirtschaftlichen Entwicklung der Region und vermeiden einen Hinweis auf die deutschen Heimatvertriebenen, die den größten Teil der Devisen bringenden Touristen ausmachen.

Die Intentionen mögen verschieden sein, die Forderung ist aber dieselbe. Deutschland muß sich endlich in Königsberg offiziell präsentieren und engagieren.

B. Knapstein

Artikel geändert am 23.01.2009

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