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Land & Leute

Ab Februar 2004 deutsches Konsulat in Kaliningrad

Ab Mitte Februar will Deutschland ein Konsulat in der russischen Enklave Kaliningrad eröffnen. Konsul soll der frühere Botschafter Deutschlands in Finnland, Cornelius Sommer, werden. Eine Genehmigung aus Moskau liegt nun nach jahrelanger Ablehnung aus Angst vor Revanchismus vor. Wie ein Vertreter des russischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte, werde derzeit noch nach einem geeigneten Gebäude für das Konsulat gesucht.

“Die Bedeutung der Region im Umfeld der erweiterten EU spricht für sich”, sagte Cord Meier-Klodt, Presseattaché der deutschen Botschaft in Moskau. Einen konkreten Zeitpunkt für die Eröffnung wollte Meier-Klodt auf russland-aktuell-Anfrage jedoch nicht nennen.

Wenn im Juli 2004 Polen und Litauen der EU beitreten, wird das Kaliningrader Gebiet eine russische Enklave in der EU sein. Derzeit müssen Einwohner des Gebietes erst nach Moskau reisen, um ein deutsches Visum zu beantragen, obwohl das einstige Königsberg dichter an Berlin als an der russischen Hauptstadt liegt. Russischen Berichten zufolge werden die ersten Visa im Kaliningrader Konsulat jedoch frühestens in einem halben Jahr ausgestellt.

Neben der Botschaft in Moskau unterhält die Bundesrepublik Deutschland noch in Sankt-Petersburg, Saratow und Nowosibirsk Konsulate. Bereits zu Beginn der neunziger Jahre war die Eröffnung eines Konsulats in Kaliningrad geplant. In den ersten Jahren nach der Wende verhinderten russische Ängste vor deutschen Besitzansprüchen auf das ehemalige Ostpreußen eine schnelle Realisierung der Pläne.

(mb/.rufo/ BK - 29.1.2004)

Artikel geändert am 23.01.2009

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