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Ostpreußen in der heutigen Politik
 

Kommentar zum Königsberg-Jubiläum:
Man muß auch mal loben dürfen!

Rund um die 750-Jahrfeierlichkeiten der alten preußischen Krönungsstadt und Geistesmetropole Königsberg hagelte es Kritik gegen russisch-nationalistische Klischees und Banalismen im offiziellen Festprogramm. Zu Recht!

Um so erfreulicher erscheint es, wenn Medien die Feierlichkeiten, an denen immerhin Noch-Bundeskanzler Gerhard Schröder teilgenommen hat, nutzen, um ein paar Worte über den derzeitigen Namen der Stadt zu verlieren. Über Kaliningrad.

Da schreibt das in dieser Hinsicht eher unbeleckte Hamburger Abendblatt, daß der Namensgeber der Stadt, Michail Kalinin, "eine Mitverantwortung für die Millionen Opfer der sowjetischen Gulags trug."

Unerhört, - so was hat man in den etablierten Printmedien noch nicht zu lesen bekommen! "750 Jahre Kaliningrad", so das offizielle Motto der Feierlichkeiten, erinnert an einen Massenmörder? Und der deutsche Bundeskanzler hat mitgefeiert?

Man muß auch mal loben dürfen! Lieber Axel Springer-Verlag, danke für diese Randnotiz!

Dennoch, die Chance wurde nicht genutzt. Man hätte hier in die Tiefe gehen müssen. Stalingrad heißt zu Recht wieder Wolgograd und Leningrad ist Petersburg gewichen. Der Trend, Massenmördern nicht mehr zu frönen, müßte im mittleren Teil Ostpreußens fortgesetzt werden. Kalinin hat den Befehl zur Liquidierung von 20.000 Offizieren und Angehörigen der polnischen Intelligenzija angeordnet. Ein Massaker, das unter dem Namen des Ortes Katyn traurige Berühmtheit erlangt hat. Nach dem Schreibtischtäter wurde 1946 Königsberg benannt. 2006 wird damit ein neues Jubiläumsjahr sein: „60 Jahre Kaliningrad“. Es ist an der Zeit, einem weiteren Massenmörder das Namensgebungsrecht für Städte zu entziehen. Königsberg sollte seinen Namen zurückerhalten!

Bernhard Knapstein


Geändert am 06.07.2005
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